F-Gase sind umweltschädlich und teuer – gehen wir es gemeinsam an

Fluorierte Treibhausgase, kurz F-Gase genannt, besitzen ein enormes Treibhauspotenzial und belasten unsere Umwelt sehr. Die Gase zersetzen sich häufig nur sehr langsam – in der Atmosphäre entwickeln sie dadurch eine klimaschädigende Wirkung, die bis zu 50.000 Jahre andauern kann. Ausgedrückt wird die Klimawirkung im sogenannten GWP-Wert. Der Global-Warming-Potential-Wert wird relativ zu dem des Treibhauspotenzials des Stoffes Kohlendioxid/CO₂ angegeben.

Zum Vergleich: Das bekanntlich sehr klimaschädliche Methan hat einen GWP-Wert von 28. Bezogen auf 100 Jahre, trägt Methan 28-mal so viel zur Erderwärmung bei wie die gleiche Menge CO₂. Fluorkohlenwasserstoffe haben einen GWP-Wert von 600 bis über 12.000.

Bereits 2015 hat die EU daher eine Verordnung erlassen, der zufolge die Emissionen der verfügbaren, neu verwendeten F-Gase und/oder ihr Treibhauspotenzial (GWP) in der EU um 70 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent auf 35 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent zu senken sind. Umgesetzt wird dieser „Phase-down“ über den Preis: Die Gesamtmenge an CO₂-Äquivalenzen wird schrittweise immer weiter limitiert. So stehen dem EU-Markt ab 2021 nur noch 45 % der Menge des Jahres 2015 zur Verfügung. Diese künstliche Verknappung macht diese Treibhausgase zwangsläufig teurer und damit wirtschaftlich unattraktiver.

Zur Verwendung kommen F-Gase vor allem als Kältemittel in Klimaanlagen und Kühlvorrichtungen; von dort gelangen sie bei Verschrottung oder durch Leckagen in die Atmosphäre. Kühlanlagen in der chemischen Industrie haben zum Teil Füllmengen an Kältemitteln bis in den Tonnenbereich.

Für die Betreiber bedeutet das, dass sie prüfen müssen, ob die Umrüstung auf alternative Kältemittel mit niedrigerem GWP-Wert überhaupt möglich und wirtschaftlich ist. Wenn nicht, müssen solche Anlagen ausgetauscht werden. Dabei ist zu beachten, dass das Regelwerk der F-Gase-Verordnung außerordentlich komplex ist. Das bringt die Gefahr von Versäumnissen mit kostspieligen Folgen mit sich – bis hin zur Stilllegung der Anlage.

Infraserv bietet für alle Betroffenen umfassende Beratungs- und Unterstützungsleistungen bei der Umsetzung des „Phase-down“ an. Als Spezialisten sowohl im Umweltbereich als auch für das Facility Management von Chemie- und Laboreinrichtungen können wir auch bestehende Anlagen so umrüsten, dass sie mit den derzeit genehmigten Kältemitteln noch eine ganze Weile wirtschaftlich arbeiten. Wo sich das nicht mehr empfiehlt, unterstützen wir Unternehmen mit passgenauen Lösungsansätzen, z. B. der Implementierung einer neuen Anlage. Ein ganz wichtiger Baustein bei diesem Thema ist der Einsatz und die Umstellung auf alternative, umweltfreundliche Kältemittel.

So können sich Betreiber von Kälteanlagen darauf verlassen, dass sie auch in Zukunft wirtschaftlich handeln und gleichzeitig mit Infraserv Höchst als Partner verantwortlich zum Klimaschutz beitragen. Es ist unser aller Verantwortung, F-Gase nicht nur infolge von gesetzlichen Vorgaben immer weiter zu reduzieren – lassen Sie uns den Weg in Richtung Nachhaltigkeit gemeinsam gehen.